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Kardamom ein vielseitiges Gewürz

Kardamom kennen viele als Bestandteil im Gewürztee (Chai) oder Yogi-Tee. Mit all den anderen Gewürzen zusammen hat er eine wärmende Wirkung.
Doch auch ohne die anderen Gewürze, kann man Kardamom als Tee trinken.

Die Zubereitung ist ganz einfach:
Die Kapsel mit einem Messer aufschneiden und die Samen herauslösen. Diese danach mit einem Messer oder einem Mörser zerstossen und mit kochendem Wasser übergiessen.
Oder drei Kapseln in eine Pfanne geben und mit 250ml Wasser aufkochen lassen, danach noch fünf Minuten ziehen lassen.

Kardamom schmeckt auch sehr lecker in einer heissen Schokolade, im Kaffee oder mit Milch und Honig.
Auch mit Reis zusammen gekocht gibt der Kardamom dem Reis eine schöne fruchtige Note. Natürlich gibt es verschiedene orientalische Rezepte mit Reis und Kardamom, doch einfach zwei Kapseln zum Reis dazu kochen lassen ist eine schöne Abwechslung.

Wer nicht nur an Weihnachten gerne Kekse isst, gibt es viele tolle Rezepte mit Kardamom und Ingwer.

Kardamom sollte immer frisch vor der Zubereitung gemahlen werden. Da sonst, wie auch bei Kaffee, die Aromen schnell und Wortwörtlich «verduften»
Die Samen können auch einfach so gegessen werden. Sie wirken erfrischend und ist ein kleiner Muntermacher.
Nach dem Essen von Knoblauch gibt Kardamom einen frischen Atem.

Die getrockneten Kapseln. Die Samen in Inneren sind schwarz und können auch so gegessen werden
Die Kardamom Pflanze
Kardamom wächst an Lianen. Nach dem Pflücken wird Kardamom getrocknet

Cascara, Tee aus der Kaffeekirsche

Cascara ist Spanisch und heisst Schale. Wenn man in der Kaffee-Welt über Cascara spricht, meint man sicher meist das Produkt, dass daraus entsteht .
2014 bin ich diesem Getränk das erste Mal begegnet und auch Finca Maputo hat in diesem Sommer das erste Mal Cascara produziert.
Die ersten Versuche waren etwas holprig, und wir hatten auch die Schale nach dem pulpen zu oft gewaschen, und die ganze Mucilage abgewaschen. Ohne Mucilage funktioniert dieser Tee nicht. Denn in der Schleimschicht sind viele Aromen enthalten.
Nun, sieben Jahre später, produziert Finca Maputo immer noch Cascara, und eine sehr gute Qualität. Das besondere bei dieser Cascara ist, dass sie Sortenrein ist. Denn Cascara aus dem Typica schmeckt anders als aus dem SL-28.
Obwohl Typica einer meiner Favoriten unter den Varietäten ist, schmeckt mir der Cascara-Tee aus dem SL-28 etwas besser… und diesen habe ich nun in die Schweiz gebracht.
In Ecuador haben wir ein Brührezept entwickelt das sich bis jetzt bewährt hat.
Die Finca liegt auf 1300 M.ü.M. dadurch kocht das Wasser bei 92°C. Dazu ist das Wasser eher weich und süsser als bei uns in der Schweiz.
In Bern, und auch in Zürich ist das Wasser eher hart.
Was viele Kaffeeliebhaber seit längerem machen, die Getränke mit Mineralwasser zubereiten. Volvic war lange ein Favorit. Wir brühen oft mit Lauretana.
Aber auch mit dem Hahnenwasser der Schweiz lässt sich gut brühen, und so habe ich verschiedene Wasser getestet und Brühmethoden ausprobiert.
Da bei uns das Wasser meist bei 100°C kocht, habe ich auch verschiedene Temperaturen getestet.
Das ruhen von Tee und Kräuterinfusionen kann man Verschieden gestalten. Camelia Sinensis wird meistens nur heiss übergossen, Hagebutte, das eine dicke Schale hat entfaltet sich schöner wenn man sie mit dem Wasser aufkocht und danach noch ziehen lassen.
Auch diese Methode habe ich getestet um zu sehen wie die Cascara reagiert.

Nun hier das Beste Rezept für die Cascara und hier könnt ihr den Tee bestellen.

8 Gramm Cascara in den Krug geben, 
Mit 500ml Wasser übergiessen *
4 Minuten ziehen lassen, geniessen.

*Die Temperatur vom Wasser sollte nicht über 90°C sein, die fruchtigen Noten kommen so am besten zur Geltung.
Falls ihr keinen Wasserkocher mit Temperaturangabe habt, könnt ihr einfach 1dl kaltes Wasser auf die restliche Menge mit kochendem Wasser übergießen.

Es eignet sich ein weiches Wasser für den Genuss der Cascara.

Zum Wohl 
Die verschiedenen Aufgüsse mit unterschiedlichen Wasser, Brühmetode Menge und Temperatur
Ein Teil der Crew und die Cascara. Jose-Luis, Marie-Esther,Jose, Henrry und Verena
Die Kontrolle der Trocknung ist auch bei der Cascara wichtig

Tee aus den Kaffeeblätter

Bei meinem Besuch in Ecuador, hat mir Jonathan Ramirez – der Barista, den ich seit meinem ersten Besuch kenne und bei Verena Cafelabor Teilhaber ist – über Tee aus Kaffeeblätter gesprochen.
Er hat die Kaffeeblätter von einem Produzenten erhalten, der dieses versuchen wollte.
Mit Verena habe ich auch darüber gesprochen, da wir 2015 an der Schweizer Barista Meisterschaft, Tee aus Kaffeeblätter getrunken haben.

Da ich zwei Jahre bei Länggasstee gearbeitet habe, interessiert mich dieses Thema auch sehr und ich durfte ein paar Versuche machen.
Um die Kaffeepflanze nicht noch mehr zu stressen, habe ich die Blätter von den Bäumen geerntet, die noch am gleichen Tag zurückgeschnitten wurden.

Während der Ernte braucht die Pflanze die Blätter für die Photosynthese, um genügend Nährstoffe zu erhalten. Die Ernte ist ein Stress für die Pflanze. Stress ist aber auch gut, denn die Pflanze will ja überleben, produziert so mehr Knospen und es gibt danach hoffentlich noch mehr Kaffee.

Ich habe verschieden grosse Blätter geerntet um Versuche zu machen, denn ich dachte mir, dass sie verschiedene Aromen ergeben werden.
Mir hat das Ergebnis sehr geschmeckt. Doch da auf der Finca bei 1300MüM, das Wasser nur bis ca. 92°C erwärmt werden kann, werde ich es in der Schweiz noch testen, und eine passende Rezeptur entwickeln.

Wir haben 300 Gramm Tee, die wir gerne zur Degustation geben würden. Ihr dürft Euch gerne melden um schon mal zu reservieren.

Sagt uns, ob Euch Tee aus Kaffeepflanzen schmeckt, ob Ihr mehr davon möchtet, damit Finca Maputo in der Zwischenernte Tee produzieren könnte.
Die Teeproduktion auf Finca Maputo, würde den Pflückerinnen auch die Möglichkeit geben, ausserhalb der Erntezeit zu arbeiten. Denn auch dieses gibt zu tun und braucht Zeit.

Verschieden grosse Kaffeeblätter zum trocknen ausgelegt
Ich habe sie auch im Gaiwan getestet…
Die erste Degustation der Kaffeeblätter