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Autor: Sandra Stucki

Finca Maputo und Wettbewerbe

Finca Maputo ist nicht nur eine Finca die guten Kaffeeproduziert, sie legen auch sehr grossen Wert auf die Qualität der Cascara und ihren anderen Produkten. Verena und Henrry sind auch Ansprechpersonen für andere Produzenten, wenn es um die Arbeit rund um den Anbau und Verarbeitung geht.

Zusammen mit Jonathan Ramirez und Juan Piñela haben sie zusätzlich die Verena Mundo del Cafe gegründet. In diesem Ort werden nicht nur Schulungen und Cupping angeboten, dort werden auch die Kaffees für Finca Maputo geröstet.
Finca Maputo verkauf an verschiedene Kaffeebars ihren gerösteten Kaffee

Mit Verena Mundo del Cafe haben Sie eine Aeropress-Meisterschaft organisiert.
Zusätzlich, haben sie letztes Jahr in Morona Santiago, eine Provinz in Ecuador, Schulungen und einen Wettbewerb für die Produzenten organisiert.

Im Video seht ihr Jonathan, der auch den Kaffee für Verena Röstet und Verena, sie erklärt, dass für den Export die Qualität des Kaffees das Wichtigste ist. Je mehr Punkte ein Kaffee hat um so besser und um so teurer kann er verkauft werden.

Vor einigen Wochen, war der AVAp Röstkaffee Wettbewerb, der zum Ersten Mal in Ecuador stattgefunden hat.

Finca Maputo hat mitgemacht, und den dritten Platz in der Kategorie Filterröstungen erreicht.

Hier findet ihr den Artikel zu AVAP

Verschiedene Varietäten waren auch schon bei Nationalen und Internationalen Barista Wettbewerbe dabei.

Jährlich ist auch die Taza Dorada, ein Nationaler Rohkaffee Wettbewerb, der bei den Produzenten sehr beliebt ist.

Finca Maputo hat diesen Wettbewerbe auch schon gewonnen, und so den Prämierten Kaffee teurer verkaufen können. Letztens war auch die Cup of Excellence in Ecuador. Ein Internationaler Rohkaffee-Wettbewerb, Finca Maputo hat den 16 mit einem Sidra Honey (Rancho Tio Emilio) und der 23. Platz mit dem Typica.

Henrry und Verena

Vor einem Jahr

Im Oktober vor einem Jahr, haben wir ein Crowdfunding für Finca Maputo gestartet, damit wir sie in dieser Pandemie unterstützen können.
Durch die Unsicherheiten wegen der Pandemie, war es uns wichtig Geld zu sammeln, damit die Löhne und das Material während der Ernte bezahlt werden können.

Vor einem Jahr haben wir noch nicht geplant, eine eigene Rösterei und Firma zu gründen.

Da wir auch den Rohkaffee-Verkauf von Finca Maputo etwas erweitern konnten und uns Markus Simmler eine kleine Parzelle Reben angeboten hat, haben wir uns entschieden Kaipo zu realisieren.
Das Crowdfunding war ein Erfolg und hat uns Mut gemacht.

Uns liegt die Finca Maputo sehr am Herzen. Wir haben einen engen Kontakt und sind trotz der Distanz immer informiert, was auf der Finca passiert und wie es allen geht.
Wir sind von der Qualität und der Arbeit auf Finca Maputo begeistert.
Dadurch, dass Finca Maputo nicht nur eine, sondern mehrere Kaffee-Varietäten und andere Produkte  anpflanzt und produziert, können wir die Vielfalt von Kaffee und anderen Produkten zeigen und euch ein bisschen Ecuador nach Hause bringen.

Die Kaffeewelt ist gross und wunderbar und doch auch schwierig zu erfahren, da dass Angebot auch ein bisschen überfordert.
Wir möchten Euch mit Kaipo auch zeigen was Kaffee alles zu bieten hat und den Einblick etwas leichter machen.
Natürlich gibt es viele Produzenten, nördlich und südlich des Äquators, die auch mit sehr viel Passion arbeiten, doch für uns ist Finca Maputo etwas ganz besonderes.

Hier geht’s zum Crowdfunding, das wir erfolgreich abgeschlossen haben.

Unsere erste Weinernte

Am letzten Freitag, haben wir unsere Trauben geerntet.

Da es ein schlechtes Wein-Jahr für viele Winzer ist, haben wir uns schon früh entschieden unsere Trauben zu verkaufen, statt selbst einen Wein zu produzieren.
Es wäre zwar sehr schön gewesen, selber ein Wein  aus den Trauben machen.
Doch helfen wir jetzt jemanden der schon eine bestehende Kundschaft hat, und auf die Trauben noch mehr angewiesen ist.
Natürlich unterstützen wir jemanden, der wir kennen und auch ein schönes Produkt hat.

Unsere Trauben gehen zu Markus Simmler, er macht aus seinen Trauben verschiedene Produkte, und unsere sind nun Bestandteil des Trubetau.
Das Trubetau ist eine Traubenschorle, die nur aus Schweizertrauben besteht.
Markus ist Mitgründer von Trubetau und daher fanden wir es super, dass unsere Trauben auch für dieses genutzt werden.

Unsere Wümmet haben wir zu zweit gemeistert. Es war etwas kurzfristig um noch Leute um Hilfe zu bitten, und unsere 5 Aaren haben wir gut an einem Tag geschafft.
Wir starteten am Morgen mit unserem keinen Inventar an Wümmet- Material. Wir haben im Januar ein paar Kisten gekauft, die extra für die Weinernte gedacht sind.

Unsere Trauben waren sehr schön, da wir kein Mehltau hatten. Nur ein bisschen Schimmel, und die Vögel haben sich bei uns einen kleinen Snack erlaubt…
Wir konnten 200kg Trauben ernten.

Unsere Kisten zum Wümmen (Wein-ernten)
Unsere Trauben
manchmal mit ein paar schlechten Beeren
So sieht es aus wenn die Vögel am Werk waren
Unsere alten Reben, haben eine gute Arbeit gemacht
zwölf volle Kisten haben wir Markus gebracht

Rohkaffee

Rösten ist ein sehr spannender Prozess und macht unglaublich Spass.
Daher gibt es immer mehr Menschen, die selbst zu Hause Rösten möchten.

Um ein gutes Endprodukt zu erhalten, braucht es nicht nur ein bisschen Übung, sondern auch ein gutes Rohprodukt.

Die Kaffees von der Finca Maputo wurden schön oft an Kaffee-Wettbewerben in Ecuador ausgezeichnet und auch schon von Baristas an nationalen und internationalen Barista-Meisterschaften verwendet.

Zurzeit warten wir gespannt auf das Ergebnis der Cup of Excellence, die dieses Jahr zum ersten Mal in Ecuador stattfindet.

Unsere drei Arabica Varietäten sind nun in 1kg Packungen als Rohkaffee im Shop erhältlich .
Bei Fragen sind wir gerne für euch da.

Natürlich dürft auch unseren Kaffee geröstet kaufen.

Bald startet die Weinlese

Die Sonne und die Wärme im September haben unseren Trauben sehr gut getan.
Sie sind nun reif und wir können die Ernte beginnen.
Trotz dem schlechten Wetter im Sommer und den vielen Hagelschlägen haben unsere Trauben Glück gehabt.
Dazu hatten wir sehr wenig Mehltau.

Dieses Jahr werden wir noch keinen eigenen Wein produzieren, da viele unsere Freunde eine schlechte Ernte haben werden, helfen wir mit unseren Trauben gerne.
Was mit unseren Trauben passiert werden wir zu einem späteren Zeitpunkt berichten.
Und über die Ernte auch.

Unsere Verpackung

Die Verpackung beim Kaffee ist etwas sehr wichtiges. So wird der Kaffee nach dem Rösten vor Sonne, Luft und Feuchtigkeit geschützt.
Früher waren die Verpackungen sehr einheitlich. Das am meisten verwendete Material war Aluminium. Damals musste man sich eigentlich nur über das Design Gedanken machen.
Heute gibt es verschiedene Alternativen, die jedoch immer noch nicht ganz recyclebar sind, aber schon etwas nachhaltiger.

Wir wollten für uns eine schöne Verpackung, die etwas von der klassischen Verpackung abweicht, ökologisch ist und einen guten Schutz bietet.
Wir haben verschiedenes getestet und uns für den Kartonbecher entschieden.
Der einzige Abstrich den wir machen ist die Luft.
Unsere Packung ist nicht ganz Luftdicht, daher sollte der Kaffee schneller konsumiert werden. Das ist auch gut so, denn Kaffee ist ein Produkt, das nicht ewig haltbar ist.
Durch das Rösten entwickeln sich die Aromen und der Kaffee verliert Feuchtigkeit. Danach ist der Kaffee wie ein Schwamm, welcher Luft und auch Feuchtigkeit wieder aufnimmt. Wenn man Kaffee länger als 3 Monate Lagert, verliert er Aromen und ist auch wieder etwas feuchter als zu Beginn.
Kaffee sollte immer frisch getrunken werden.

Unsere Reben

Der Herbst ist da und unsere Trauben sind schön gewachsen. Da wir alte Reben haben, wussten wir
nicht wie viele Trauben es geben wird.
Nun hoffen wir, dass der September noch etwas Wärme und Sonne bringt, damit die Trauben auch
schön reif werden.
Auch die neuen Pflanzen, die wir im Frühling gesetzt haben, haben sich gut entwickelt, nur eine von
hundert Pflanzen hat bis jetzt noch keine Triebe gebildet.
Wir hatten Glück, dass der Hagel unseren Pflanzen nicht geschadet hat.
Doch andere Winzer hatten Pech mit dem Hagel und grosse Parzellen sind zerstört und können
dieses Jahr nicht geerntet werden.
Stephan Herter, ein guter Freund von uns hatte eine ganze Parzelle durch den Hagel verloren.
Auf seiner Webseite kann man ihn mit dem Kauf von Reben unterstützten.

www.herterwein.ch

Unsere jungen Reben Caberet Jura
Unsere Trauben. Pinot Noir

Kardamom ein vielseitiges Gewürz

Kardamom kennen viele als Bestandteil im Gewürztee (Chai) oder Yogi-Tee. Mit all den anderen Gewürzen zusammen hat er eine wärmende Wirkung.
Doch auch ohne die anderen Gewürze, kann man Kardamom als Tee trinken.

Die Zubereitung ist ganz einfach:
Die Kapsel mit einem Messer aufschneiden und die Samen herauslösen. Diese danach mit einem Messer oder einem Mörser zerstossen und mit kochendem Wasser übergiessen.
Oder drei Kapseln in eine Pfanne geben und mit 250ml Wasser aufkochen lassen, danach noch fünf Minuten ziehen lassen.

Kardamom schmeckt auch sehr lecker in einer heissen Schokolade, im Kaffee oder mit Milch und Honig.
Auch mit Reis zusammen gekocht gibt der Kardamom dem Reis eine schöne fruchtige Note. Natürlich gibt es verschiedene orientalische Rezepte mit Reis und Kardamom, doch einfach zwei Kapseln zum Reis dazu kochen lassen ist eine schöne Abwechslung.

Wer nicht nur an Weihnachten gerne Kekse isst, gibt es viele tolle Rezepte mit Kardamom und Ingwer.

Kardamom sollte immer frisch vor der Zubereitung gemahlen werden. Da sonst, wie auch bei Kaffee, die Aromen schnell und Wortwörtlich «verduften»
Die Samen können auch einfach so gegessen werden. Sie wirken erfrischend und ist ein kleiner Muntermacher.
Nach dem Essen von Knoblauch gibt Kardamom einen frischen Atem.

Die getrockneten Kapseln. Die Samen in Inneren sind schwarz und können auch so gegessen werden
Die Kardamom Pflanze
Kardamom wächst an Lianen. Nach dem Pflücken wird Kardamom getrocknet

Cascara, Tee aus der Kaffeekirsche

Cascara ist Spanisch und heisst Schale. Wenn man in der Kaffee-Welt über Cascara spricht, meint man sicher meist das Produkt, dass daraus entsteht .
2014 bin ich diesem Getränk das erste Mal begegnet und auch Finca Maputo hat in diesem Sommer das erste Mal Cascara produziert.
Die ersten Versuche waren etwas holprig, und wir hatten auch die Schale nach dem pulpen zu oft gewaschen, und die ganze Mucilage abgewaschen. Ohne Mucilage funktioniert dieser Tee nicht. Denn in der Schleimschicht sind viele Aromen enthalten.
Nun, sieben Jahre später, produziert Finca Maputo immer noch Cascara, und eine sehr gute Qualität. Das besondere bei dieser Cascara ist, dass sie Sortenrein ist. Denn Cascara aus dem Typica schmeckt anders als aus dem SL-28.
Obwohl Typica einer meiner Favoriten unter den Varietäten ist, schmeckt mir der Cascara-Tee aus dem SL-28 etwas besser… und diesen habe ich nun in die Schweiz gebracht.
In Ecuador haben wir ein Brührezept entwickelt das sich bis jetzt bewährt hat.
Die Finca liegt auf 1300 M.ü.M. dadurch kocht das Wasser bei 92°C. Dazu ist das Wasser eher weich und süsser als bei uns in der Schweiz.
In Bern, und auch in Zürich ist das Wasser eher hart.
Was viele Kaffeeliebhaber seit längerem machen, die Getränke mit Mineralwasser zubereiten. Volvic war lange ein Favorit. Wir brühen oft mit Lauretana.
Aber auch mit dem Hahnenwasser der Schweiz lässt sich gut brühen, und so habe ich verschiedene Wasser getestet und Brühmethoden ausprobiert.
Da bei uns das Wasser meist bei 100°C kocht, habe ich auch verschiedene Temperaturen getestet.
Das ruhen von Tee und Kräuterinfusionen kann man Verschieden gestalten. Camelia Sinensis wird meistens nur heiss übergossen, Hagebutte, das eine dicke Schale hat entfaltet sich schöner wenn man sie mit dem Wasser aufkocht und danach noch ziehen lassen.
Auch diese Methode habe ich getestet um zu sehen wie die Cascara reagiert.

Nun hier das Beste Rezept für die Cascara und hier könnt ihr den Tee bestellen.

8 Gramm Cascara in den Krug geben, 
Mit 500ml Wasser übergiessen *
4 Minuten ziehen lassen, geniessen.

*Die Temperatur vom Wasser sollte nicht über 90°C sein, die fruchtigen Noten kommen so am besten zur Geltung.
Falls ihr keinen Wasserkocher mit Temperaturangabe habt, könnt ihr einfach 1dl kaltes Wasser auf die restliche Menge mit kochendem Wasser übergießen.

Es eignet sich ein weiches Wasser für den Genuss der Cascara.

Zum Wohl 
Die verschiedenen Aufgüsse mit unterschiedlichen Wasser, Brühmetode Menge und Temperatur
Ein Teil der Crew und die Cascara. Jose-Luis, Marie-Esther,Jose, Henrry und Verena
Die Kontrolle der Trocknung ist auch bei der Cascara wichtig

Tee aus den Kaffeeblätter

Bei meinem Besuch in Ecuador, hat mir Jonathan Ramirez – der Barista, den ich seit meinem ersten Besuch kenne und bei Verena Cafelabor Teilhaber ist – über Tee aus Kaffeeblätter gesprochen.
Er hat die Kaffeeblätter von einem Produzenten erhalten, der dieses versuchen wollte.
Mit Verena habe ich auch darüber gesprochen, da wir 2015 an der Schweizer Barista Meisterschaft, Tee aus Kaffeeblätter getrunken haben.

Da ich zwei Jahre bei Länggasstee gearbeitet habe, interessiert mich dieses Thema auch sehr und ich durfte ein paar Versuche machen.
Um die Kaffeepflanze nicht noch mehr zu stressen, habe ich die Blätter von den Bäumen geerntet, die noch am gleichen Tag zurückgeschnitten wurden.

Während der Ernte braucht die Pflanze die Blätter für die Photosynthese, um genügend Nährstoffe zu erhalten. Die Ernte ist ein Stress für die Pflanze. Stress ist aber auch gut, denn die Pflanze will ja überleben, produziert so mehr Knospen und es gibt danach hoffentlich noch mehr Kaffee.

Ich habe verschieden grosse Blätter geerntet um Versuche zu machen, denn ich dachte mir, dass sie verschiedene Aromen ergeben werden.
Mir hat das Ergebnis sehr geschmeckt. Doch da auf der Finca bei 1300MüM, das Wasser nur bis ca. 92°C erwärmt werden kann, werde ich es in der Schweiz noch testen, und eine passende Rezeptur entwickeln.

Wir haben 300 Gramm Tee, die wir gerne zur Degustation geben würden. Ihr dürft Euch gerne melden um schon mal zu reservieren.

Sagt uns, ob Euch Tee aus Kaffeepflanzen schmeckt, ob Ihr mehr davon möchtet, damit Finca Maputo in der Zwischenernte Tee produzieren könnte.
Die Teeproduktion auf Finca Maputo, würde den Pflückerinnen auch die Möglichkeit geben, ausserhalb der Erntezeit zu arbeiten. Denn auch dieses gibt zu tun und braucht Zeit.

Verschieden grosse Kaffeeblätter zum trocknen ausgelegt
Ich habe sie auch im Gaiwan getestet…
Die erste Degustation der Kaffeeblätter