Letzte Woche haben wir die Reben in die Drähte gespannt. Wir sind etwas spät, doch hat alles gut funktioniert. Die Blüte der Reben ist schon am blühen, es duftet wunderbar! Wir halten unsere Reben sehr luftig, das heisst, wir entfernen eher mehr Blätter, damit sich keine Pilze zwischen den Blätter bilden können. Die jungen, neu gepflanzten Reben haben alle überlebt. Bei diesen wird uns Markus noch zeigen was wir in den ersten Monaten machen müssen. Es macht sehr viel Freude in den Reben zu sein.
Sobald die Triebe der Rebstöcke mit astreiben beginnen, fängt man mit den Laubarbeiten an. Da ich letztes Jahr bei Stephan Herter dabei war, wusste ich was ich zu tun habe.
Die Triebe am Stamm werden entfernt, da sie keine Trauben bilden. Auch am Kopf vom Rebstock muss ausgedünnt werden damit die Triebe genügend Luft haben und sich keine Pilze bilden können. Bei der Fruchtrute werden die unteren Blätter der Triebe entfernt und die Doppeltriebe. (Man bricht den schwächeren Trieb aus, der aus der gleichen Knospe wächst, weil der dem zweiten Trieb zu viel Energie raubt.)
Bei unseren jungen Reben gibt es erst mal nicht so viel zum Ausbrechen, doch sind wir da am Jäten und Schauen das um die Pflanze nicht zu stark Unkraut wächst.
Mit den ersten Röstungen waren wir nicht glücklich. Die müssen wir selber trinken 🙂 Jetzt haben wir aber gute Röstprofile, mit denen wir glücklich sind. Da wir aber nur sehr begrenzt testen können (wir haben nur einen Siebträger, einen Vollautomat und natürlich Filter), sind wir im Moment noch froh um Rückmeldungen.
So bekommen wir ein Gefühl, ob unsere Röstungen auf möglichst vielen Maschinen, mit unterschiedlichen Wassern und Einstellungen gut schmecken.
Die ersten Pakete sind jetzt verschickt und wir sind gespannt auf die Rückmeldungen!
Auch wenn wir nicht vor Ort sind, schickt uns Verena oder auch Marie-Esther, die gute Fee der Finca, Fotos. Schon im April hat Verena geschrieben, dass sie mit pflücken gestartet haben und langsam die Ernte beginnt.
Gestern dann die ersten, wunderbaren Fotos mit dem ersten vollen Secadero und mit vielen roten Kirschen, die auf das Pulpen warten.
In der Gruppe, bekannte Pflücker*innen die seit Jahren dabei sind.
Markus hat uns empfohlen, das Berufskraut zu entfernen, bevor es zu blühen beginnt. Entweder mit einem Pestizid oder von Hand. Wir haben uns für «von Hand» entschieden.
Das Berufskraut ist in Nordamerika beheimatet und wurde bei uns als Gartenpflanze eingeführt. Das Problem bei diesem Neophyten ist nicht das es giftig ist, es verbreitet sich viel schneller als einheimische Pflanzen und nimmt so den Platz weg für eine gesunde Biodiversität. Da sie keine natürlichen Feinde haben und auch das Kühe und Schafe diese meiden ist die Gefahr da, dass nur noch dieses Kraut wächst.
Das Berufskraut muss mit der Wurzel entfernt werden, und vor dem Blühen. Falls es Absamen kann vermehrt es sich schneller. Auch das Mähen hilft nicht, da es sich so auch vermehren kann. Wir haben uns letzte Woche die Zeit genommen und die Büschel mit einem Spaten ausgegraben. Nun müssen wir das sicher noch einige Male wiederholen.
102 neue Reben sind gepflanzt. Wir möchten in den nächsten drei Jahren alle Reben ersetzen. Wir machen das aber in Etappen, damit wir jedes Jahr einen gewissen Ertrag haben und uns auch an die Arbeiten und Abläufe gewöhnen können. Wir haben die ersten zwei Reihen jetzt mit der Piwi-Sorte Cabernet Jura bepflanzt.
Ich bin gespannt, wie sich die Jungpflanzen in den nächsten Monaten entwickeln werden.
Für unsere Jungreben braucht es Stickel (Eisenstangen), welche die Pflanze unterstützen und schützen soll. Rund 100 Stück haben wir eingeschlagen und sind nun bereit für das setzen der Jungpflanzen.
Markus hat uns gesagt, dass der Abstand zwischen den Pflanzen 90cm betragen muss. Zwischen den Reihen sollten wir 2 Meter haben, das schaffen wir aber nicht ganz. Da sind es bei uns 180cm.
Und auch schön zu sehen: Die ersten Triebe sind da!
Eine gefühlte Ewigkeit haben wir auf den Kaffee gewartet. Jetzt ist er da. Wir haben drei Varietäten gekauft: Hibrido, Bourbon Amarillo und Typica. Die Unterschiede erzählen wir dann später mal.
Auf jeden Fall freut es uns, dass der Kaffee nun hier ist und wir bald starten können. Wir warten noch auf die Verpackung, aber dann geht es los!
Als wir den Rebberg übernommen haben, war schnell klar, dass wir die «alten» Blauburgunder-Pflanzen ersetzen wollten. Die Pflanzen waren nicht mehr in einem guten Zustand und waren auch nicht sehr gut gepflegt. Auf unseren fünf Aaren sind im Moment sieben Reihen angepflanzt. Im Zuge der Neuanpflanzung würden wir dann auch auch gleich auf sechs Reihen reduzieren, damit die Pflanzen ein bisschen mehr Platz bekommen.
Wir haben uns für die Sorte Cabernet Jura entschieden und werden in diesem Jahr zwei Reihen ersetzen. Die Idee ist, in den nächsten zwei Jahren jeweils zwei weitere Reihen zu ersetzen, damit wir jedes Jahr einen Ertrag haben.
Heute war es nun soweit und Markus Simmler hat die alten Reben entfernt. Als nächstes müssen wir den Boden wieder aufbereiten und dann sollten im Mai die neuen Pflanzen kommen.
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