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Unsere erste Weinernte

Am letzten Freitag, haben wir unsere Trauben geerntet.

Da es ein schlechtes Wein-Jahr für viele Winzer ist, haben wir uns schon früh entschieden unsere Trauben zu verkaufen, statt selbst einen Wein zu produzieren.
Es wäre zwar sehr schön gewesen, selber ein Wein  aus den Trauben machen.
Doch helfen wir jetzt jemanden der schon eine bestehende Kundschaft hat, und auf die Trauben noch mehr angewiesen ist.
Natürlich unterstützen wir jemanden, der wir kennen und auch ein schönes Produkt hat.

Unsere Trauben gehen zu Markus Simmler, er macht aus seinen Trauben verschiedene Produkte, und unsere sind nun Bestandteil des Trubetau.
Das Trubetau ist eine Traubenschorle, die nur aus Schweizertrauben besteht.
Markus ist Mitgründer von Trubetau und daher fanden wir es super, dass unsere Trauben auch für dieses genutzt werden.

Unsere Wümmet haben wir zu zweit gemeistert. Es war etwas kurzfristig um noch Leute um Hilfe zu bitten, und unsere 5 Aaren haben wir gut an einem Tag geschafft.
Wir starteten am Morgen mit unserem keinen Inventar an Wümmet- Material. Wir haben im Januar ein paar Kisten gekauft, die extra für die Weinernte gedacht sind.

Unsere Trauben waren sehr schön, da wir kein Mehltau hatten. Nur ein bisschen Schimmel, und die Vögel haben sich bei uns einen kleinen Snack erlaubt…
Wir konnten 200kg Trauben ernten.

Unsere Kisten zum Wümmen (Wein-ernten)
Unsere Trauben
manchmal mit ein paar schlechten Beeren
So sieht es aus wenn die Vögel am Werk waren
Unsere alten Reben, haben eine gute Arbeit gemacht
zwölf volle Kisten haben wir Markus gebracht

Rohkaffee

Rösten ist ein sehr spannender Prozess und macht unglaublich Spass.
Daher gibt es immer mehr Menschen, die selbst zu Hause Rösten möchten.

Um ein gutes Endprodukt zu erhalten, braucht es nicht nur ein bisschen Übung, sondern auch ein gutes Rohprodukt.

Die Kaffees von der Finca Maputo wurden schön oft an Kaffee-Wettbewerben in Ecuador ausgezeichnet und auch schon von Baristas an nationalen und internationalen Barista-Meisterschaften verwendet.

Zurzeit warten wir gespannt auf das Ergebnis der Cup of Excellence, die dieses Jahr zum ersten Mal in Ecuador stattfindet.

Unsere drei Arabica Varietäten sind nun in 1kg Packungen als Rohkaffee im Shop erhältlich .
Bei Fragen sind wir gerne für euch da.

Natürlich dürft auch unseren Kaffee geröstet kaufen.

Bald startet die Weinlese

Die Sonne und die Wärme im September haben unseren Trauben sehr gut getan.
Sie sind nun reif und wir können die Ernte beginnen.
Trotz dem schlechten Wetter im Sommer und den vielen Hagelschlägen haben unsere Trauben Glück gehabt.
Dazu hatten wir sehr wenig Mehltau.

Dieses Jahr werden wir noch keinen eigenen Wein produzieren, da viele unsere Freunde eine schlechte Ernte haben werden, helfen wir mit unseren Trauben gerne.
Was mit unseren Trauben passiert werden wir zu einem späteren Zeitpunkt berichten.
Und über die Ernte auch.

Unsere Verpackung

Die Verpackung beim Kaffee ist etwas sehr wichtiges. So wird der Kaffee nach dem Rösten vor Sonne, Luft und Feuchtigkeit geschützt.
Früher waren die Verpackungen sehr einheitlich. Das am meisten verwendete Material war Aluminium. Damals musste man sich eigentlich nur über das Design Gedanken machen.
Heute gibt es verschiedene Alternativen, die jedoch immer noch nicht ganz recyclebar sind, aber schon etwas nachhaltiger.

Wir wollten für uns eine schöne Verpackung, die etwas von der klassischen Verpackung abweicht, ökologisch ist und einen guten Schutz bietet.
Wir haben verschiedenes getestet und uns für den Kartonbecher entschieden.
Der einzige Abstrich den wir machen ist die Luft.
Unsere Packung ist nicht ganz Luftdicht, daher sollte der Kaffee schneller konsumiert werden. Das ist auch gut so, denn Kaffee ist ein Produkt, das nicht ewig haltbar ist.
Durch das Rösten entwickeln sich die Aromen und der Kaffee verliert Feuchtigkeit. Danach ist der Kaffee wie ein Schwamm, welcher Luft und auch Feuchtigkeit wieder aufnimmt. Wenn man Kaffee länger als 3 Monate Lagert, verliert er Aromen und ist auch wieder etwas feuchter als zu Beginn.
Kaffee sollte immer frisch getrunken werden.

Unsere Reben

Der Herbst ist da und unsere Trauben sind schön gewachsen. Da wir alte Reben haben, wussten wir
nicht wie viele Trauben es geben wird.
Nun hoffen wir, dass der September noch etwas Wärme und Sonne bringt, damit die Trauben auch
schön reif werden.
Auch die neuen Pflanzen, die wir im Frühling gesetzt haben, haben sich gut entwickelt, nur eine von
hundert Pflanzen hat bis jetzt noch keine Triebe gebildet.
Wir hatten Glück, dass der Hagel unseren Pflanzen nicht geschadet hat.
Doch andere Winzer hatten Pech mit dem Hagel und grosse Parzellen sind zerstört und können
dieses Jahr nicht geerntet werden.
Stephan Herter, ein guter Freund von uns hatte eine ganze Parzelle durch den Hagel verloren.
Auf seiner Webseite kann man ihn mit dem Kauf von Reben unterstützten.

www.herterwein.ch

Unsere jungen Reben Caberet Jura
Unsere Trauben. Pinot Noir

Kardamom ein vielseitiges Gewürz

Kardamom kennen viele als Bestandteil im Gewürztee (Chai) oder Yogi-Tee. Mit all den anderen Gewürzen zusammen hat er eine wärmende Wirkung.
Doch auch ohne die anderen Gewürze, kann man Kardamom als Tee trinken.

Die Zubereitung ist ganz einfach:
Die Kapsel mit einem Messer aufschneiden und die Samen herauslösen. Diese danach mit einem Messer oder einem Mörser zerstossen und mit kochendem Wasser übergiessen.
Oder drei Kapseln in eine Pfanne geben und mit 250ml Wasser aufkochen lassen, danach noch fünf Minuten ziehen lassen.

Kardamom schmeckt auch sehr lecker in einer heissen Schokolade, im Kaffee oder mit Milch und Honig.
Auch mit Reis zusammen gekocht gibt der Kardamom dem Reis eine schöne fruchtige Note. Natürlich gibt es verschiedene orientalische Rezepte mit Reis und Kardamom, doch einfach zwei Kapseln zum Reis dazu kochen lassen ist eine schöne Abwechslung.

Wer nicht nur an Weihnachten gerne Kekse isst, gibt es viele tolle Rezepte mit Kardamom und Ingwer.

Kardamom sollte immer frisch vor der Zubereitung gemahlen werden. Da sonst, wie auch bei Kaffee, die Aromen schnell und Wortwörtlich «verduften»
Die Samen können auch einfach so gegessen werden. Sie wirken erfrischend und ist ein kleiner Muntermacher.
Nach dem Essen von Knoblauch gibt Kardamom einen frischen Atem.

Die getrockneten Kapseln. Die Samen in Inneren sind schwarz und können auch so gegessen werden
Die Kardamom Pflanze
Kardamom wächst an Lianen. Nach dem Pflücken wird Kardamom getrocknet

Cascara, Tee aus der Kaffeekirsche

Cascara ist Spanisch und heisst Schale. Wenn man in der Kaffee-Welt über Cascara spricht, meint man sicher meist das Produkt, dass daraus entsteht .
2014 bin ich diesem Getränk das erste Mal begegnet und auch Finca Maputo hat in diesem Sommer das erste Mal Cascara produziert.
Die ersten Versuche waren etwas holprig, und wir hatten auch die Schale nach dem pulpen zu oft gewaschen, und die ganze Mucilage abgewaschen. Ohne Mucilage funktioniert dieser Tee nicht. Denn in der Schleimschicht sind viele Aromen enthalten.
Nun, sieben Jahre später, produziert Finca Maputo immer noch Cascara, und eine sehr gute Qualität. Das besondere bei dieser Cascara ist, dass sie Sortenrein ist. Denn Cascara aus dem Typica schmeckt anders als aus dem SL-28.
Obwohl Typica einer meiner Favoriten unter den Varietäten ist, schmeckt mir der Cascara-Tee aus dem SL-28 etwas besser… und diesen habe ich nun in die Schweiz gebracht.
In Ecuador haben wir ein Brührezept entwickelt das sich bis jetzt bewährt hat.
Die Finca liegt auf 1300 M.ü.M. dadurch kocht das Wasser bei 92°C. Dazu ist das Wasser eher weich und süsser als bei uns in der Schweiz.
In Bern, und auch in Zürich ist das Wasser eher hart.
Was viele Kaffeeliebhaber seit längerem machen, die Getränke mit Mineralwasser zubereiten. Volvic war lange ein Favorit. Wir brühen oft mit Lauretana.
Aber auch mit dem Hahnenwasser der Schweiz lässt sich gut brühen, und so habe ich verschiedene Wasser getestet und Brühmethoden ausprobiert.
Da bei uns das Wasser meist bei 100°C kocht, habe ich auch verschiedene Temperaturen getestet.
Das ruhen von Tee und Kräuterinfusionen kann man Verschieden gestalten. Camelia Sinensis wird meistens nur heiss übergossen, Hagebutte, das eine dicke Schale hat entfaltet sich schöner wenn man sie mit dem Wasser aufkocht und danach noch ziehen lassen.
Auch diese Methode habe ich getestet um zu sehen wie die Cascara reagiert.

Nun hier das Beste Rezept für die Cascara und hier könnt ihr den Tee bestellen.

8 Gramm Cascara in den Krug geben, 
Mit 500ml Wasser übergiessen *
4 Minuten ziehen lassen, geniessen.

*Die Temperatur vom Wasser sollte nicht über 90°C sein, die fruchtigen Noten kommen so am besten zur Geltung.
Falls ihr keinen Wasserkocher mit Temperaturangabe habt, könnt ihr einfach 1dl kaltes Wasser auf die restliche Menge mit kochendem Wasser übergießen.

Es eignet sich ein weiches Wasser für den Genuss der Cascara.

Zum Wohl 
Die verschiedenen Aufgüsse mit unterschiedlichen Wasser, Brühmetode Menge und Temperatur
Ein Teil der Crew und die Cascara. Jose-Luis, Marie-Esther,Jose, Henrry und Verena
Die Kontrolle der Trocknung ist auch bei der Cascara wichtig

Tee aus den Kaffeeblätter

Bei meinem Besuch in Ecuador, hat mir Jonathan Ramirez – der Barista, den ich seit meinem ersten Besuch kenne und bei Verena Cafelabor Teilhaber ist – über Tee aus Kaffeeblätter gesprochen.
Er hat die Kaffeeblätter von einem Produzenten erhalten, der dieses versuchen wollte.
Mit Verena habe ich auch darüber gesprochen, da wir 2015 an der Schweizer Barista Meisterschaft, Tee aus Kaffeeblätter getrunken haben.

Da ich zwei Jahre bei Länggasstee gearbeitet habe, interessiert mich dieses Thema auch sehr und ich durfte ein paar Versuche machen.
Um die Kaffeepflanze nicht noch mehr zu stressen, habe ich die Blätter von den Bäumen geerntet, die noch am gleichen Tag zurückgeschnitten wurden.

Während der Ernte braucht die Pflanze die Blätter für die Photosynthese, um genügend Nährstoffe zu erhalten. Die Ernte ist ein Stress für die Pflanze. Stress ist aber auch gut, denn die Pflanze will ja überleben, produziert so mehr Knospen und es gibt danach hoffentlich noch mehr Kaffee.

Ich habe verschieden grosse Blätter geerntet um Versuche zu machen, denn ich dachte mir, dass sie verschiedene Aromen ergeben werden.
Mir hat das Ergebnis sehr geschmeckt. Doch da auf der Finca bei 1300MüM, das Wasser nur bis ca. 92°C erwärmt werden kann, werde ich es in der Schweiz noch testen, und eine passende Rezeptur entwickeln.

Wir haben 300 Gramm Tee, die wir gerne zur Degustation geben würden. Ihr dürft Euch gerne melden um schon mal zu reservieren.

Sagt uns, ob Euch Tee aus Kaffeepflanzen schmeckt, ob Ihr mehr davon möchtet, damit Finca Maputo in der Zwischenernte Tee produzieren könnte.
Die Teeproduktion auf Finca Maputo, würde den Pflückerinnen auch die Möglichkeit geben, ausserhalb der Erntezeit zu arbeiten. Denn auch dieses gibt zu tun und braucht Zeit.

Verschieden grosse Kaffeeblätter zum trocknen ausgelegt
Ich habe sie auch im Gaiwan getestet…
Die erste Degustation der Kaffeeblätter

Kaffeeverarbeitung

Nach dem Pflücken werden die Kaffeekirschen gewogen, damit genau aufgeschrieben werden kann, wer wieviel gepflückt hat. Das Tagessoll bei einer guten Ernte ist 120 Libras, wenn es wenig Kaffee hat, wird das Tagessoll tiefer gesetzt.
Nach dem Wägen kommen die Kirschen in einen grossen Tank, in dem sie gewaschen werden und die überreifen Kirschen nach oben geschwemmt werden. Diese schwimmen, weil sie leichter sind als die guten Kirschen.Es ist wichtig die überreifen Kirschen auch zu sammeln, und nicht einfach am Boden lasse, damit es weniger Brocas (Kaffeebeeren Bohrer Käfer) gibt

Danach werden die Kaffeebohnen von der Kirschhaut getrennt und in einen Tank gelegt, für die Fermentation.
Die Fermentation ist der Prozess, der die Mucilage von der Bohnen löst. Verschiedene Fermentationszeiten haben auch einen Einfluss auf den Geschmack.
Am nächsten Tag werden die Bohnen gewaschen und auf die Betten gelegt. (Cama africana).

Dabei wird die restliche Kirschhaut und schlechte Bohnen aussortiert. Das Aussortieren der schlechten Bohnen wird in jedem Stadium der Trocknung gemacht. Ganz frisch ist es am einfachsten.
Die Kaffees trocknen ca. 12 Tage auf eine Feuchtigkeit von 11%. Das trocknen sollte nicht zu schnell gehen, da sonst im Inneren der Bohne zu viel Feuchtigkeit bleibt und so das äussere aufspringen kann.

Bei Honey Processing werden die Kaffeekirschen gepulpt und die Bohnen danach direkt auf die Betten gelegt. Auch bei diesem Prozess werden die schlechten Bohnen und die restliche Kirschhaut aussortiert.

Wichtig ist bei Trocknungsvorgang, dass die Kaffees stetig gewendet werden, damit es eine gleichmäßige Trocknung gibt. Die Bohnen nahe am Rand trocknen meist schneller als die in der Mitte. Der Trocknungsraum (Secadero) sollte dabei nicht zu heiß und gelüftet sein, da sonst die Feuchtigkeit im Raum bleibt und das Trocknen erschwert wird.

Jose und Henrry beim Wägen
Jose am waschen
frischer gewaschener Kaffee
Honey ein Tag alt. Mit einem Rechen kann der Kaffee gut gewendet werden
Die Kaffees trocknen in Betten. Hier ein gewaschener und zwei verschiedene Honey

Besuch auf der Finca Maputo

Seit einer Woche bin ich in Ecuador. Und schon ein paar Tage auf der Finca Maputo und im Secadero.
Dieses Jahr gibt es eine kleinere Ernte als die Jahre zuvor, denn es wurden letztes Jahr viele Pflanzen erneuert und neu gesetzt.
Dazu macht Henrry bei vielen Pflanzen Poda Calavere und Recepa.

Poda Calavera ist das schneiden der Äste. Die Äste werden gekürzt so das maximal 30cm lange Äste am Stamm bleiben. Dieser Schnitt ergibt nach 2 Jahren wieder eine Ernte.

Recepa ist das Schneiden vom ganzen Stamm. Er bleibt ca. 30-40cm vom Boden stehen und die Pflanze produziert nach 3 Jahren wieder.

Das erste Mal, als Henrry die Pflanzen so stark zurückgeschnitten hat, war es nicht einfach, denn hier in Ecuador blühen die Bäume ständig und es hat immer eine kleine Ernte, so war er nicht sicher ob dies mit dem zurückschneiden eine gute Idee ist. Nun haben sie aber gute Erfahrungen damit gemacht.
Das Wetter war bis jetzt auch nicht so gut, doch seit dem ersten Juli ist auch hier Sommer. Vielleicht sogar bis im August, ohne Regen und Gewitter. Früher war hier ab Juni immer warm und sonnig, sagt Verena. Auch hier hat sich das sehr verändert.
Dafür bleibt etwas Zeit für Experimente. Zum Beispiel verschiedene Fermentationen ausprobieren oder auch das Produzieren von Cascara. Wir haben am Donnerstag verschiedene Trocknungsmethoden der Cascara degustiert und eine für besonders gut empfunden.
Nun trocknen wir die Pulpa vom SL28. Diese ist besonders süß.
Henrry und Verena haben in diesen Jahren so viel über Kaffee gelernt und es ist immer sehr spannend mit beiden über die Produktion das Leben und über Kaffee zu sprechen. Ich lerne so viel und bin immer wieder aufs Neue fasziniert von diesem Produkt.

Im Secadero werden die Kaffees getrocknet und aussortiert.
Kaffee im Pergament und Cascara, die getrockneten Schalen der Kaffeekirsche
Im Lote Typica, viele reife Kaffeekirschen.